Frühjahr 2019: Carbonara nach Art des Hauses:
Eigelb in einer großen Schüssel mit Salz, Pfeffer und Muskat verquirlen. Butter schaumig rühren und unter das Eigelb mischen. Etwas geriebenen Parmesan und viele kleingehackte Spinatblätter unterheben. Pasta kochen. Inzwischen Kochschinken und Scheiben von braunen Champignons mit etwas Knoblauch und Chili in Butter - Olivernölmischung sanft braten. Pasta abgießen, kurz warten (damit's kein Rührei wird) und Eimischung und Bratgut vermengen. Fertsch! Dazu unsere aktuelle Weinempfehlung !
Winter 2018/19
Deftig, aber abgespeckt: Cassoullet nach Weinselig Art
Getrockenete Tomaten und Feigen, Zwiebel, Knoblauch, Chili, Ingwer in keine Würfel schneiden, in Olivenöl- Buttermischung anbraten. Weiße Bohnen aus der Büchse abgießen, dann dazugeben.
Auf kleiner Flamme ca. fünf Minuten köcheln. Währenddessen mit Fenchelsamen, Rosmarin, Curry, geräucherten Paprika, Salz, Pfeffer würzen. Zum Abschluss einen Schuß Zitrone dazugeben.
Gleichzeitig die Entenbrüste auf der Fettseite einritzen, mit Thymian, Curry, geräuchertem Paprika, Salz, Peffer einreiben in Olivenöl- Butter - Honigmischung mit einer Knoblauchzehe, einer Chilischote und einem Rosmarinzweig von jeder Seite (auf der Fettseite beginnend) ca. 7 Minuten bei mittlerer Hitze braten, dabei ständig begießen. Nach dem dritten Wenden noch ca 3 Minuten auf jeder Seite. Danach ruhen lassen.
Cassoullet in eine Schüssel geben, Entenbrust aufgeschnitten darüberlegen und mit Gremolata (gehackte Melange aus Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch) bestreuen.
Dazu passt hervorragend der Plan du Roc von Plô Roucarels (bei uns im Laden, versteht sich :-))!
Frühjahr 2018
Leicht, schnell und intensiv: Spaghetti mit Bacon und Kohlrabi
Kohlrabi schälen und zuerst in Scheiben, dann in kleine Würfel schneiden. Chili, Ingwer und Knoblauch klein häckseln. Olivenöl und einen Klecks Butter erhitzen, Kohlrabiwürfel sanft braten, nach ca. 6 Minuten Chili, Ingwer, Knoblauch dazugeben. Kurz vor Ende der Garzeit (insgesamt ca. 10 Minuten) Pinienkerne dazzugeben. Mit Thymianblättchen würzen, Salzen und pfeffern. Ein Spritzer Zirone.
Währenddessen Baconscheiben im Ofen auf Backpappier knusprig backen und Spaghetti kochen.
Spaghetti heiß abschrecken ( Ja! Doch! :-)), mit etwas Butter vermengen und in tiefen Teller geben (...die Profis stechen eine große Gabel in die Spaghetti und drehen diese in eine Kelle)
Kohlrabi darüber geben, dann den Bacon, darüber gerupfter Mozarella und etwas Petersilie.
Fertsch!
Am Besten an warmen Tagen zum Vinho Verde!
Pure Fleischeslust im Winter 2017/ 2018: Brisket (Rinderbrust) aus dem Ofen
Eine ganze Rinderbrust salzen, mit einer Liason aus Senf, Honig, Rosmarin und Sambal Olek bestreichen. Sofritto wie folgt in der Pfanne schmelzen: kleine Würfel von Möhren, Zwiebeln, Knoblauch, Pilzen, Fenchelsamen in Olivenöl- Buttermischung. Salzen, pfeffern, etwas Curry, Schwarzkümmel und Kardamon hinzugeben. Das Brisket auf einer Seite damit belegen und so zusammenbinden, dass die Masse eine Füllung ergibt. In Casseroule ohne Deckel mit einer Flasche Rotwein geben, unter ständigem Begießen bis zu sieben Stunden bei ca. 140 Grac Celsius bei Unter- und Oberhitze braten, bis das Fleisch butterzart ist.
Ich mache dazu gern vorher erkaltete Scheiben von der Polenta, mit Parmesan überbacken (mit Milch, Butter, Thymian, Salz, Peffer unter ständigem Rühren ca. eine viertel Stunde sanft aufkochen, dann auf Backblech gießen und erkalten lassen) sowie:
Nichtvorgekochte Möhrenscheiben, mit Ingwer, Chili, Kardamon, Salz, Pfeffer in Butter- Olivenöl- Fenchelhonig sanft gebraten.
Dazu ein intensiver St. Joseph oder ein Vacqueyras und der Himmel ist nah!
Sommer 2017
Ein Rezept als Buchauschnitt (noch nicht veröffentlicht):
(...) Ich kaufe nach Feierabend zwei Flankensteaks, Parmesan und ein bisschen Gemüse. Susann kommt erst gegen Sieben nach Hause.
Die Steaks bekommen eine Glasur aus Sambal Olek, Honigsenf und gemahlenem Rosmarin. Knoblauch, Ingwer und Cilischoten werden kleingehackt und mit Zitronenzester vermengt. Diese Mischung kommt an beinahe alles bei meinem Gericht. Bevor ich mich daran mache, die Schalotten längs zu vierteln und eine gelbe Paprikaschote in kleine Würfel zu schneiden, genehmige ich mir ein erstes Glas St. Veran. Nun muss der Pak Choi auseinandergepflückt und gewaschen werden. Für ihn bereite ich mir eine Würzmischung aus Kardamom, Schwarzkümmel, Curry, Salz und Pfeffer zu. In eine zweite Schüssel kommen geräuchertes Paprikapulver, Curry, Salz, Pfeffer und Thymian. Für Paprika und Zwiebeln. Beflügelt vom Wein, beschließe ich, die Tomaten nicht einfach zum Gemüse dazuzugeben. Ich halbiere sie, beträufel sie mit Zitronensaft und Olivenöl und streue Salz, Chiliflocken und einen Hauch Zimt darüber. Sie kommen später, kurz vor dem Essen, in den Ofen.
Susann schließt die Tür auf. Ihren Mantel wirft sie mit erkennbarer Rauflust auf den Sessel und entledigt sich mit Schwung ihrer Schuhe. Sie nimmt Witterung auf und wird augenblicklich weich. Ich weiß, dass ich mir nur eine Atempause erkocht habe, doch die ist den Aufwand wert.
Sie schmiegt sich an meinen Rücken und fragt mit der Stimmlage eines US Kinderstars: „Was gibt’s denn Schönes?“ „Zunächst mal einen Wein!“
Die Spaghetti sind gar. Auch die Steaks, der Paprika mit den Zwiebeln und der Pak Choi. In verschiedenen Pfannen. Gebraten in Olivenöl mit kleinen Beigaben von Butter und Honig.
Auf die Teller kommen die abgegossenen, mit Butter durchgeschwenkten Nudeln, darauf das Paprika – Zwiebelgemüse, dann der Pak Choi unter die in Scheiben geschnittenen Flankensteaks und zum Schluss die Tomaten aus dem Ofen, ein Schuss Olivenöl, einen Spritzer Zitrone sowie Parmesansplitter. Ich habe zu tun und ihr erwartungsvolles Lächeln würdigt das.(...)